Bali

Knapp 12.000 Kilometer und mindestens 16 Stunden einschließlich eines obligatorischen Zwischenstopps beträgt der Weg aus Deutschland in das Südsee-Paradies Bali. Unter den 13.000 Inseln Indonesiens ist Bali zwar nur klein, aber berühmt für Naturwunder und kulturelle Highlights wie Tempelfeste und religiöse Zeremonien. Aber auch moderner Wassersport, vor allem Surfen, kommt in den beliebten Ferienorten im südlichen Teil von Bali nicht zu kurz. Flugdestination ist für alle Bali-Reisenden Ngurah Rai International Airport nahe der Provinzhauptstadt Denpasar, von der sich auch der IATA-Code DPS ableitet.

Auf künstlichem Land

Die Start- und Landebahnen des Flughafens liegen im Süden von Denpasar, und zwar quer zu einer Landenge, sodass eine Aufschüttung erforderlich wurde, um die für große Passagierjets nötige Länge herstellen zu können. Das heutige Abfertigungsgebäude für internationale Flüge stammt aus dem Jahr 1978, die zunehmende Beliebtheit Indonesiens als Ferienziel befeuert aktuelle Ausbaupläne. Eine Kuriosität am Rande: Der Ngurah Rai International Airport besitzt einen McDonald’s Kiosk. Hier werden die Bestellungen aber nur entgegengenommen – Boten holen sie vom eigentlichen Restaurant vor der Ankunftshalle und liefern sie durch die Sicherheitsschleusen zum Kiosk.

Perfekte Lage zu den Tourismus-Regionen

Candi Dasa, Nusa Dua, Kuta und Legian sind die Namen, die in jedem Bali-Reiseführer als paradiesische Urlaubsorte genannt werden. Sie alle liegen im Süden, eben da, wo auch der Flughafen ist. Es kann dahingestellt bleiben, ob sich der Tourismus im Süden wegen der günstigen Verkehrsanbindung stärker entwickelt hat als im Norden. Fakt ist, dass Ferienreisende nach einer langen Anreise nur noch eine kleine letzte Etappe vor sich haben. Für den Norden gibt es übrigens Pläne, dort einen schwimmenden Flughafen nahe Singaraja zu bauen. Man darf gespannt sein, ob die derzeit nur schwach entwickelte touristische Infrastruktur in den nördlichen Regionen dadurch gestärkt wird. Landschaftlich ist Bali nämlich überall sehenswert. Die meisten Feriengäste besuchen Bali als Pauschaltouristen. Damit ist auch für den Transfer vom Flughafen zur Unterkunft und zurück gesorgt. Individualreisende haben die Möglichkeit, einen Pick-up-Service vorzubuchen. Das geht zum Beispiel über HSH Stay oder Get Your Guide. Ansonsten sieht man sich bei der Ankunft einem Heer von Taxifahrern gegenüber, die alle einen „speziellen Freundschaftspreis“ anbieten. Was du letztendlich bezahlst, ist Verhandlungssache. Teuer wird es für europäische Einkommensverhältnisse auch bei weit entfernten Zielen nicht. Bis zu 100.000 Rupiah (ca. 6 Euro) sind nach Seminyak in Ordnung, bis Candidasa zahlst du etwa 400.000 Rupiah (25 Euro). Taxi-Apps nach dem Vorbild von Uber stehen bei echten Taxifahrern in der Kritik wegen der in ihren Augen unfairen Konkurrenz. Fahrten auf zwei Rädern mit dem Taxiroller (Ojek) sind zwar kein Problem, mit Reisegepäck aber eher unpraktisch und allenfalls etwas für Backpacker.


 
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